Therapiegeräte für Groß und Klein

In der Routine des Alltags wird häufig vergessen, dass Kinder andere Grundbedürfnisse haben als ihre Eltern. Einen Großteil des Tages verbringen auch die Jüngsten mittlerweile häufig mit dem Stillsitzen. Auf Dauer entwickelt sich hierdurch nicht selten ein Bewegungsmangel, der schwerwiegende Folgen für die kognitive, sensorische und motorische Entwicklung der Kinder mit sich zieht. Spezielle Therapiegeräte für den Kindergartenbedarf können hier Abhilfe schaffen.

Therapiegeräte für Groß und Klein

Verzögerte Entwicklung - Defizite und Ausgleiche

Die Gründe für eine verzögerte Entwicklung sind vielfältig. Selbstverständlich kommt es vor, dass gewisse Defizite in der körperlichen und geistigen Entwicklung angeboren sind. In den allermeisten Fällen jedoch sind die Defizite nicht angeboren, sondern werden durch die Lebensbedingungen hervorgerufen. Beschäftigen sich beispielsweise bereits Kleinkinder regelmäßig mit dem Smartphone, dem Fernseher oder anderen digitalen Geräten, so wirkt sich dies negativ auf die Entwicklung der Kinder aus.

Zum einen ist das Gehirn von kleinen Kindern noch nicht in der Lage so viele Informationen zu verarbeiten, wie Smartphone und Co. senden. Zum anderen verharren die Kinder oft stundenlang in derselben Position, wodurch auf lange Sicht ein Bewegungsmangel entsteht.

Während das Gehirn von den visuellen Reizen permanent überfordert wird, wird der Bewegungsapparat der Kinder zu wenig beansprucht. Infolgedessen zeigen immer mehr Kinder kognitive Verhaltensauffälligkeiten im Hinblick auf die Konzentrationsfähigkeit etc., während die Motorik und Feinmotorik nicht altersentsprechend weit ausgebildet ist.

Therapiegeräte für den Kindergartenbedarf setzen an dieser Problematik an und helfen den Kindern dabei, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und Defizite in verschiedenen Bereichen auszugleichen, sodass eine normale Entwicklung ermöglicht wird. Die Therapiegeräte für den Kindergartenbedarf sind sehr verschieden. Über die Therapieschaukel hinweg zu Geräten, die speziell für die Entspannung entwickelt wurden bis hin zu Lounge-Bausteinen, die sowohl die Motorik als auch die Kreativität der Kinder fördern, sind hier keine Grenzen gesetzt.

All diese Geräte werden auch bei der Physiotherapie bzw. Ergotherapie eingesetzt und sind hierfür auch entwickelt worden. Die Therapiegeräte sind besonders wirkungsvoll, wenn sie mit einer Physio- bzw. Ergotherapie kombiniert werden. Im nächsten Abschnitt werden die einzelnen Therapiegeräte näher vorgestellt und die Einsatzgebiete und Vorteile genauer betrachtet.

Die Therapieschaukel

Bei der Therapieschaukel handelt es sich um ein beliebtes und wirkungsvolles Instrument, um den Gleichgewichtssinn der Kinder zu schulen und das Körperbewusstsein zu stärken. Sowohl für größere als auch für kleinere Kinder kann die Schaukel eingesetzt werden. Die Kinder lernen hier, wie sie mit ihrem eigenen Körper dafür sorgen können, dass die Schaukel in die von ihnen gewünschte Richtung schwingt. Auch die Schwunghöhe lässt sich von den Kindern selbst bestimmen. Automatisch muss der Körper der Kinder die Schwingungen ausgleichen, sodass durch das Stehen / Sitzen / Liegen auf der Schaukel das Gleichgewicht geschult und diverse Muskelpartien im ganzen Körper beansprucht und trainiert werden.

Des Weiteren haben die Kinder mit der Therapieschaukel auch sehr viel Spaß, da der Lernprozess spielerisch stattfinden kann. Diese Tatsache macht die Schaukel sehr beliebt in der Ergotherapie und auch Physiotherapie.

Auch für den Kindergartenbedarf eignet sich die Schaukel hervorragend und wird von den Kindern erfahrungsgemäß sehr gut angenommen. Für Kinder mit Handicap steht eine spezielle Rollstuhlschaukel zur Verfügung. Auch hier werden viele verschiedene Muskelgruppen der Kinder trainiert. Der psychologische Effekt ist außerdem nicht zu unterschätzen, da den Kindern durch die Rollstuhlschaukel das Gefühl vermittelt wird, dass sie dazugehören und die gleichen Aktivitäten ausführen können, wie ihre Freunde - wenn auch ein wenig anders.

Die Motorikrolle

Therapiegeräte wie die Motorikrolle besitzen den Vorteil, dass diese ganz unterschiedlich einsetzbar sind. Durch diese Tatsache ist die Motorikrolle besonders gut für den Kindergartenbedarf geeignet. Aufgehängt an der Decke kann die Motorikrolle als Therapieschaukel verwendet werden. Aber auch ohne die Seile kann die Rolle vielseitig in der Physiotherapie und Ergotherapie eingesetzt werden. So können sich die Kinder beispielsweise in der Rolle über den Boden rollen, auf der Rolle balancieren oder mit bzw. in der Rolle schaukeln. Auch als Rückzugsort kann die Motorikrolle gut verwendet werden, da sie den Kindern Geborgenheit und Sicherheit vermittelt.

Das Elastiktuch

Therapiegeräte wie das Elastiktuch stärken sowohl die Körperwahrnehmung und das Gleichgewicht, als auch das Gemeinschaftsgefühl. Zudem fühlen sich die Kinder im Elastiktuch sicher und geborgen, sodass hier ein entspanntes Lernen stattfinden kann. Orte zur Entspannung sind im Kindergartenbedarf unabdingbar.

Therapiegeräte - dies sollte beim Einsatz beachtet werden

Die Kombination von Physiotherapie und Ergotherapie ist in jeder Altersklasse sinnvoll. Hierdurch können Defizite ausgeglichen, Fähigkeiten weiter ausgebaut und neue Fähigkeiten erlernt werden. Allerdings gibt es beim Einsatz von Therapiegeräten auch einige Dinge zu beachten.

Während der Therapie sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kinder durch die Therapie zwar gefordert, aber nicht überfordert werden. Um eine Über- oder Unterforderung zu vermeiden hilft es, das Kind während der Therapie zu beobachten, um Stresssignale frühzeitig erkennen zu können. Zwischen den einzelnen Etappen empfiehlt es sich außerdem genügend Pausen einzubauen. Eine spezielle Entspannungsecke, die für den Kindergartenbedarf ausgestattet ist, kann den Kindern helfen zur Ruhe zu kommen und das Gelernte auf diversen Ebenen zu verarbeiten.

Wichtig ist hierbei, dass den Kindern ein Raum geboten wird, an dem sie sich wirklich sicher und geborgen fühlen. Hier unterscheiden sich die Bedürfnisse der Kinder sehr. Einige entspannen bereits auf einer weichen Unterlage hervorragend, während andere Kinder einen eigenen kleinen Raum für sich benötigen. Sehr empfehlenswert wäre hier beispielsweise das Kiesling-Ei. Nur durch genügend Entspannungsphasen können die Therapiegeräte ihr volles Potential offenbaren.

Das Wichtigste in Kürze

Therapiegeräte wie beispielsweise die Therapieschaukel sind bestens für den Kindergartenbedarf geeignet. Sowohl für die Physiotherapie als auch für die Ergotherapie können diese Geräte eingesetzt werden. Mithilfe der Therapie können die Kinder an Selbstvertrauen gewinnen, die Konzentrationsfähigkeit verbessern und motorische Defizite aufarbeiten.

Besonders erfolgreich wird die Therapie dann, wenn das Kind Spaß bei der Ausführung von diversen Übungen empfindet. Die Aufgabenstellungen sollten so ausfallen, dass die Kinder weder unter- noch überfordert werden.

Um das Gelernte sowohl physisch als auch psychisch vollumfänglich verarbeiten zu können ist es notwendig, dass für ausreichend Ruhephasen gesorgt wird. Während dieser Ruhephasen sollte sich das Kind sicher und geborgen fühlen, um wirklich entspannen zu können. Werden all diese Punkte bei der Therapie berücksichtigt, so steht einem Therapieerfolg nichts mehr im Wege und die Therapiegeräte können die Entwicklung der Kinder sinnvoll unterstützen.